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Text zur Ausstellung in der Galerie Dittmar Berlin von Dr. Peter Dittmar, 2013

Hana Usui wurde 1974 in Tokyo geboren. Sie studierte parallel zu ihrer schulischen Ausbildung von früh an Kalligraphie, von 1994 bis 1998 an der Waseda Universität in Tokyo Kunstgeschichte. Nach dem Umzug nach Berlin hatte sie 2008 bis 2009 einen Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin. Seit 2010 lebt sie in Wien.

Ausstellungsbeteiligungen unter anderem im Art Museum von Tokyo, im Museum Residenzgalerie Salzburg, im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen Berlin. Anlässlich ihrer Ausstellung
in der Kunsthalle Wien 2012 erschien ein Katalog.

Von ihrem Ausgangspunkt in der japanischen Kalligraphie löste sich Hana Usui, ohne deren geistigen und formalen Grundlagen gänzlich aufzugeben, immer mehr, um zu einer freien, bei aller Reduktion außerordentlich variationsreichen Linienbildung zu finden. Diese kann zu stärkeren Konzentrationen führen, äußerster Verknappung, graphischer Klarheit oder linearem rhythmischem Spiel bis zum markanten gestischen Ausdruck. Hierzu gehört das Verhältnis von
zeichnerischer Gestalt und freiem Raum und die dadurch erzeugte Spannung. Eine Bedeutungsebene wird nie ganz aufgegeben, zeichenhafte und bezeichnende Vorstellungen schwingen in unterschiedlicher Ausprägung mit, die aber immer unaufdringlich bleiben. Zusätzlich führt die Verwendung der Ölfarbe zu einer Intensivierung des graphischen Bildes wie die Tuschlavierung auf einem zweiten, der Zeichnung unterlegten Blatt den räumlichen und malerischen Reichtum steigert. Diese Vielfalt der zeichnerischen Möglichkeiten und die allen Blättern eingeschriebene Offenheit stehen ganz im Dienst der stilistischen Einheit des zeichnerischen Werks.

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